Titel - 50 Jahre II. Vatikanisches Konzil

Aufbruch im Gegenwind

 

Er war 77 Jahre alt, als er zum Papst gewählt wurde. Er stand nur kurze 55 Monate an der Spitze der Kirche. Man sprach von einem Übergangspapst. Er aber wurde zum Jahrhundertpapst. Weit über alle Konfessionen und gesellschaftlichen Grenzen hinaus zu einer einmaligen Größe des authentischen christlichen Lebens hinausgewachsen, neben dem alle seine Vor- und Nachfolger bis heute, bei allem Respekt, verblassen. Papst Johannes XXIII., ein Mensch, der mit seinem Alter und seiner Gebrechlichkeit vor aller Welt Zeugnis für die biblische Wahrheit abgelegt hatte, dass erst in der Schwäche des Menschen die Kraft Gottes zum Vorschein kommt. Gottes Heiliger Geist war damals zu Gast im Vatikan. In seinem tiefen pfingstlichen Glauben verkündete dieser "papa buono" das Zweite Vatikanische Konzil. Zeigte den Weg für den Aufbruch, für die wirkliche Erneuerung der Kirche. Vielleicht war es ein stummes Zeichen, dass er am 3. Juni 1963, Pfingstmontag, starb. Und dass sogar zwei Päpste unter seinen Nachfolgern seinen Namen aufgegriffen haben. Ein Bericht von Alfred Kirchmayr

Österreich - Ökumene

Frauen in der Kirche vernetzen sich

 

Vor einem Jahr fand im Kardinal König Haus in Wien eine Jahrestagung des Ökumenischen Rates statt. Diskutiert wurde über das Thema "Frauen in der Kirche in leitenden Funktionen". Auch die Oberkirchenrätin der Evangelischen Kirche AB in Wien Hannelore Reiner war dabei und schlug vor, ein ökumenisches Frauennetzwerk ins Leben zu rufen. Im KI-Gespräch berichtet sie über ihre Motive, die Stellung der Frauen in der Ökumene und die Resultate ihrer Initiative. Das Gespräch führte Berthold Siegmar.

International – Dokument

"Die Kirche braucht junge Menschen, die neue Experimente wagen."

Kurz vor seinem Tod am 31. August gab Kardinal Carlo Maria Martini ein letztes Interview für den Jesuitenpater Georg Sporschill und Federica Radice Fossati Confalonieri. Kirche In dokumentiert dieses wichtige Testament des großen Kardinals, in dem die essentiellen Probleme der katholischen Kirche und ihre Zukunftsperspektiven offen zur Sprache kommen.

International - USA

Zwielichtige Rolle der Religion im US Wahlkampf

Was Religion betrifft, ist uns vieles an den Amerikanern fremd. Sie trennen Religion und Staat viel konsequenter als wir, beten dafür vor öffentlichen Veranstaltungen, haben eigene Parlamentskapläne und wählen keinen Präsidenten, der sich religiös nicht outet. Wird das alles Barack Obama oder Mitt Romney helfen? Eine Analyse von Hubert Feichtlbauer.