Über Kirche In
Die Enstehung von KIRCHE IN
KIRCHE IN, das internationale christlich-ökumenische Magazin entstand fast wie die Welt: Aus nichts.
Fast. Denn zunächst hieß es (ab April 1987) KIRCHE INTERN und bestand aus
einem einzigen (!) hektographierten Blatt, auf dem alle unterschreiben sollten, die nicht wollten, dass ein bestimmter Oberösterreicher, Namens Dr. Kurt Krenn Bischof in Wien wird.
Von einem Magazin keine Spur. KIRCHE INTERN war ursprünglich eine Unterschriftsliste.
Dann aber trugen kräftige Polizisten den ebenso unbeliebten (weil erzkonservativen) wie beleibten Bischof Krenn über einige junge Männer, die sich im Dom zu St. Stephan buchstäblich quergelegt haben in dem Dom hinein. Da den Vatikan - und den damals schon seit sechs Jahren dort wirkenden Kardinal Joseph Ratzinger, nie interessierte, was das brave Kirchenvolk möchte, sondern was ihren machtpolitischen Interessen entsprach, wurde sowohl ein pedofiler Priester Erzbischof von Wien, als auch der joviale aber ebenso nach hinten blickende Kurt Krenn Weihbischof im Schatten von St. Stephan.
Der Gründer von Kirche In
Wer ist Pfarrer Rudolf Schermann? Ein junggebliebener alter Knabe. Das war natürlich nicht immer so.
Geboren wurde ich in der Türkei. Mein Vater leitete dort unter Kemal Atatürk, Gründer der modernen Türkei, die Elektrifizierungen im Kaukasus. Er wohnte in Samsun, einer schönen Stadt am Schwarzen Meer und lernte meine Mutter, eine türkische Krankenschwester dort kennen. Es kam zur Ehe und zu mir. Da mein Vater ein Christ war und meine Mutter aus einer tiefgläubigen Moslem-Familie stammte, mussten meine Eltern vor der Rache ihrer Umgebung flüchten. Ich hatte auch einen zwei Jahre älteren Bruder, der aber an Kinderlähmung starb. Ich wurde insgeheim in einer Marienkirche in Istanbul getauft, und als dreimonatiges Knäblein dann nach Ungarn gebracht, da mein Vater ein Ungar burgenländischer Herkunft war. Ich wuchs, da ich meine Mutter mit vier Jahren, meinem Vater als elfjähriger verlor, bei meinen Großeltern in Ungarn auf. Seit meinem sechsten Lebensjahr an wollte ich nie etwas anderes werden als Priester.