Titelstory – Polen

 

Ein Land im Ausnahmezustand

 

Nach fast hundert Tagen der neuen Regierung in Polen befindet sich das Land in einem gesellschaftlichen Ausnahmezustand. Die radikale Reformpolitik der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) von Jaroslaw Kaczynski - Gesetzesänderungen und zahlreiche Wechsel an den Spitzen von Polizei, Behörden und Staatsunternehmen - treiben Kritiker und Befürworter auf die Straßen. Vor der bevorstehenden Papstvisite zum Weltjugendtag, der heuer in Krakau stattfindet, vermeidet die Hierarchie der katholischen Kirche Äußerungen zu der aktuellen politischen Situation und nimmt eine abwartende Haltung ein.
Eine Analyse von Kirche In-Reporter Berthold Siegmar.

 

Österreich – Im Gespräch

 

Chalupka (Direktor der Diakonie Österreich)

 

Die heutige Flüchtlingsproblematik kam nicht überraschend, sondern ist eine Krise mit Ansage. Das Schlimmste in einer Krise ist, wenn die Politik signalisiert: das Problem ist nicht zu schaffen. Flüchtlingsströme lassen sich nicht durch Grenzzäune reduzieren, sondern nur durch Befriedung Syriens und Stärkung aller Hilfsstrukturen vor Ort. Europa wird um ein Neuansiedlungsprogramm (Resettlement) nicht herumkommen, meint Mag. Chalupka. Die EU muss sich weiterentwickeln, sonst wird sie zerbrechen, und das kann sich niemand wünschen.

 

Deutschland – Vorgänge

 

Streit über Tebartz-van Elst-Auftritt

 

Vom 22.- 24. April 2016 wird in Aschaffenburg/Bayern der diesjährige Kongress "Freude am Glauben" stattfinden. Veranstalter ist das im Jahr 2000 gegründete konservative "Forum Deutscher Katholiken". Im Einladungsflyer stellt sich das Forum so vor: Es "will papst- und kirchentreue Katholiken unterschiedlicher Spiritualität und geistlicher Ausrichtung in katholischer Weite zu einem lockeren Verband zusammenführen." Von Norbert Scholl

 

International – Kuba-Mexiko

 

Der Handelsreisende Gottes

 

Während Bomben- und Kanonendonner in Syrien und andernorts die teuflische Begleitmusik zum entfesselten Totentanz einer verrückt gewordenen Menschheit beisteuern, Europa oft orientierungslos von Konferenz zu Konferenz taumelt, nicht wissend, wie es mit der Völkerwanderung und ihren Angst- und Hasspropheten umgehen soll, mitten in dieser "mondo cane" reist Gottes Agent Franziskus mit seiner alten Aktentasche um die Welt, um den Armen, Unterdrückten und allen Gutwilligen Frieden, Freiheit und Freude zu verkünden.
Von Rudolf Schermann