Titelstory – Berufung heute

Wir Priester

Alljährlich werden zum Fest der Apostel Petrus und Paulus einige junge Männer zu römisch-katholischen Priestern geweiht. Mitarbeiter der höchsten Autorität des Universums, des menschenfreundlichen Gottes zu werden, ist logischerweise die tollste und nobelste Berufung. Eine Karriere Non Plus Ultra, die es auf dem Raumschiff Erde gibt. Woran liegt es, dass immer weniger junge Männer keine Lust verspüren dem Ruf Gottes zu folgen und lieber Ärzte, Juristen, Apotheker, Schauspieler, Fußballstars oder Schilehrer werden. Für Frauen ist, laut Vatikan, dem Befehlszentrum der Römischen Kirche, der Priesterberuf ein absolutes No-Go.

Ein Bericht von Rudolf Schermann.

 

 

Österreich – Asylanten

Wie Flüchtlinge in Wien betreut werden

Etwas orientierungslos blickt sich der junge Mann in der Ankunftshalle des Wiener Hauptbahnhofs um. Seine Frau, ein dunkles Tuch um den Kopf gebunden, sitzt auf dem großen, zum Bersten vollen Koffer daneben und wiegt ihr Kind im Arm. Ein Bericht von Michael Link.

 

International – Polen

"Eure Kapellen - unsere Gebärmütter"

Das in Polen geltende Abtreibungsrecht gehört zu den restriktivsten in Europa. Es erlaubt Schwangerschaftsabbrüche nur in drei Fällen: Bei einer Bedrohung für Leib und Leben der Mutter, einer festgestellten irreversiblen schweren Schädigung des Embryos sowie bei einer durch Vergewaltigung oder Inzest herbeigeführten Schwangerschaft. Nun wollen Politiker der rechtskonservativen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) und die katholische Hierarchie die geltenden Gesetze verschärfen und die verbliebenen Ausnahmen streichen. Dann wären Abtreibungen künftig auch nach Vergewaltigungen sowie bei schweren Missbildungen des Fötus untersagt. Eine Protestwelle breitet sich in ganz Polen aus.

Eine Bestandsaufnahme von KI-Reporter Bertold Siegmar.

 

 

International – Wissenschaft

Der neue Mensch - gesünder, schöner und intelligenter?

Beim letzten Lecher Philosophicum, das sich mittlerweile als hochkarätiges Diskussionsforum etabliert hat, beschäftigten sich namhafte Wissenschaftler mit dem brisanten Thema "Neue Menschen! Bilden, optimieren, perfektionieren". Einen Höhepunkt der Veranstaltung bildete der packende Vortrag von Prof. Johannes Hengstschläger, der den Zuhörern vor Augen führte, dass der im Labor genmanipulierte Mensch konkrete Formen annimmt, allerdings mit ungeahnten Folgen. Eine theologische Sicht auf den Menschen entwarf in diesem Zusammenhang der Tübinger Theologe und Ethiker Prof. Dietmar Mieth. Ein Bericht von Karl Heinz Lauda.