Titelstory - Frau und Kirche

Volles Recht für die Frauen!

 

Die Haltung der Katholischen Kirche zur Frau ist ambivalent. In der Frömmigkeit spielt die Verehrung heiliger Frauen eine nicht unbeträchtliche Rolle, ganz zu schweigen von der Hyperdulie („Überverehrung"), die Maria, der Mutter Jesu, entgegengebracht wird und die im 19. und 20. Jh. solche Formen angenommen hat, dass Maria vielleicht bereits als „Coredemptrix" (Miterlöserin)  und „Mediatrix" (Mittlerin aller Gnaden) zu verehren wäre, hätte sich nicht das Zweite Vatikanum noch rechtzeitig dazwischengelegt. Im Gegensatz dazu ist die rechtliche Stellung der Frau in der Kirche auch heute noch eine solche, dass man im Vergleich zur Stellung des Mannes von gravierender Diskriminierung sprechen muss. Von Heribert Franz Köck

Österreich - Initiativen

2000 m² gelebtes Christentum

 

Eine Gruppe von Menschen in Wien Mauer arbeitet daran, ein alternatives Wohnprojekt auf Basis christlicher Werte zu realisieren. Leon Lenhart, Familienvater von drei Kindern und Mitbegründer der Hausgemeinschaft Altes Kloster hat 45 InteressentInnen um sich geschart, die im Jahr 2013 mit dem Bau von 2000m2 Wohnfläche für die christliche Gemeinschaft "Gennesaret" beginnen wollen. Werner Ertel, selbst Mitbegründer der Franziskusgemeinschaft Pinkafeld, hat dem Projektinitiator, der beruflich schon viele Projekte für NGOS begleitet hat (darunter Oikocredit, Fairtrade, Plattform Footprint), sieben Fragen gestellt.

Deutschland - 2. Ökumenischer Kirchentag

Chancen vertan: Missbrauchs-Opfer ausgegrenzt

 

„Damit ihr Hoffnung habt" lautete das Motto des zweiten ÖKT in der bayerischen Landeshauptstadt. Die Bischöfe und Organisatoren hatten sich eine unbeschwerte heitere Veranstaltung bei Sonnenschein und jenseits der ökumenischen Probleme gewünscht. Doch es kam ganz anders. Der Himmel über München zeigte sich fast ausschließlich grau. KIRCHE IN-Reporter Tobias Raschke berichtet.

International - Kroatien

Eine Gerechte unter den Völkern

 

Unter den 110 „Gerechten unter den Völkern" aus Kroatien findet sich seit 2009 auch die kroatische Kreuzschwester Sr. Amadeja Pavlovic. Sie versteckte im Juni 1941 die elfjährige Zdenka Grünbaum aus Osijek im Mutterkloster in Djakovo und rettetet das Kind, während die gesamte übrige Familie Grünbaum in den Konzentrationslagern der kroatischen Ustascha ums Leben kam. Zdenka Grünbaum lebt heute mit ihrer Familie in Seattle und besuchte im Jahre 2006 zum ersten Male seit ihrer Emigration (1949) ihre ehemalige Retterin im Kloster Djakovo.

Von Kirche In-Korrespondentin Anna Maria Grünfelder, Zagreb