Kirche In Ausgabe März 2018
Titelstory – Zeitgeschichte
Offene Kirchentüren für die Nazis?
Die Geschichte der Kirche unter und mit dem Nationalsozialismus beginnt lange vor Adolf Hitlers Ernennung zum Reichskanzler durch den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg am 30. Januar 1933. Nur wenige Bischöfe und Priester erkannten in den politisch turbulenten Jahren der Weimarer Republik (1919-1933) die von Hitler und seiner noch jungen Bewegung "Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei" ausgehenden Gefahren für die Demokratie in Deutschland. Von Georg Denzler
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Österreich – Vinzenzgemeinschaft
Ich vermeide das Wort "Arme"
Nicht informierte Zeitgenossen und Kirchenskeptiker stellen manchmal noch immer die abwertende Frage: "Was tut schon die Kirche den Menschen?" Die Antwort: Enorm viel! Auch außerhalb der weltweiten Mega-Organisation Caritas, der Entwicklungshilfe, aber auch durch Adveniat, Misereor und andere Hilfsorganisationen, und durch unzählige Einzelinitiativen. Seit vier Jahren leitet nur der Unternehmer Georg Stern eine nach der Heiligen Elisabeth von Thüringen benannte Vinzenzgemeinschaft.
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International – Gespräch
Das Geschäft mit den Islamisten
Saudi-Arabien, Katar, Kuwait - mit vielen Ländern, in denen die Scharia Gesetz ist, lassen sich gute Geschäfte machen. Im vorigen Jahr betrug das Handelsvolumen mit Deutschland etwa 58 Milliarden Euro. Über das Verhältnis des Islam zum Kapitalismus, die verdeckte Finanzierung radikaler Moscheevereine und salafistischer Koranschulen sprach mit dem deutschen Journalisten und Buchautor Sascha Adamek Kirche In- Reporter Berthold Siegmar.
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International – Ukraine
Das Wunder von Potschaiw
Durch die Ukraine geht seit ihrer Unabhängigkeit mit dem Zerfall der russisch beherrschten Sowjetunion 1991 eine Kluft zwischen demokratisch-national ausgerichteten Reformern, die nach der EU streben, und Befürwortern weiterer Anbindung an das jetzt postkommunistische Russland unter Vladimir Putin. Diese Spaltung manifestiert sich nicht nur politisch. Sie kommt vor allem bei der Kirchenzugehörigkeit zum Ausdruck: Die Anhänger Moskaus halten dem ukrainischen Zweig der Russischen Orthodoxen Kirche die Treue - überzeugte Ukrainerinnen und Ukrainer haben hingegen eine selbstständige Landeskirche gegründet: das Kiewer Patriarchat unter dem früheren Diaspora-Bischof von Wien und München Filaret Denisenko.
Ein Bericht von Heinz Gstrein