Kirche In Ausgabe April 2017
Titelstory – Geschichte
Juden und Christen: Ende des Bruderzwistes
Antijudaismus bezeichnet die religiös motivierte, von biblischen Aussagen gestützte Ablehnung des Judentums: Juden als Ungläubige und Gottesmörder. Selbst Adolf Hitler bediente sich dieser kirchlichen Judenfeindschaft, wenn er in seinem programmatischen Buch "Mein Kampf" schrieb: "Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn." Eine Analyse des kirchlichen Antijudaismus und seiner Überwindung in der jüngeren Geschichte von Georg Denzler
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Österreich – Im Gespräch
Alt-Bundespräsident Heinz Fischer
Nach Ansicht des früheren Bundespräsidenten hat das Staatsoberhaupt nicht zu viel und nicht zu wenig Macht, sondern die notwendige Macht, um allenfalls korrigierend im Interesse des Gemeinwohls und zum Schutz der Verfassung eingreifen zu können. Im Zusammenhang mit US-Präsident Trump hofft Fischer auf mehr Geradlinigkeit, wenn der Regierungsprozess in Washington in vollem Umfang einsetzt. Zurzeit bereitet Fischer im Auftrag der Regierung u.a. die Gedenkveranstaltungen zum 100. Geburtstag der Republik vor.
Das Interview führte Brigitte Sauer.
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International – Irak/Syrien
Der Krieg gegen das Kalifat
Emporgestiegen aus dem Chaos des Irak und dem Schlachthaus Syrien haben die Extremisten des sogenannten "Islamischen Staates" (IS) ihr eigenes Terror-"Kalifat" errichtet. Allerdings scheint der Stern der Islamisten im Sinken begriffen. Auswirkungen auf Europa können durch fanatische Heimkehrer nicht ausgeschlossen werden. Wieland Schneider beschreibt die Entstehung des IS und analysiert präzise die politische Lage in der gesamten Region. Er hat auf zahlreichen Reisen nach Syrien und in den Irak die Menschen getroffen, die unter dem Terror des IS leiden. Und er war mit denen unterwegs, die sich an der Front den Extremisten entgegenstellen.
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International – Nahost
Frauen-Friedensbewegung in Israel
Women Wage Peace (ein Wortspiel auf Basis von "wage war", Krieg führen, also frei übersetzt in etwa "Frauen führen Frieden") heißt die jüngste israelische Friedensbewegung. Die Aktivistinnen hoffen, dass sie ihre Kinder und Enkel nicht mehr zum Krieg zur Existenzsicherung Israels erziehen müssen. Ein Ziel sei "eine neue und andere Realität im Nahen Osten" - erreichbar mit viel Frauen-Power aus allen gesellschaftlichen Bereichen und allen Ländern des Nahen Ostens.
Kirche In Korrespondent Tobias Raschke begleitete den Start des "Hoffnungsmarsches".